Indigene Bevölkerung von der Polizei in Brasília während eines friedlichen Protests gegen den Gesetzentwurf 490/2007 angegriffen.
Unter den Demonstranten waren Kinder und ältere Menschen, zwei Indigene wurden ins Krankenhaus eingeliefert und weitere 10 wurden bei dem Angriff verletzt.
Das abzustimmende Gesetz, das die Abgrenzung (Demarkierung) indigener Länder aufheben kann, steht auf der Tagesordnung der Verfassungs- und Justizkommission (CCJ) der Abgeordnetenkammer.
Der Gesetzentwurf 490/2007 bestimmt, dass als indigene Gebiete nur jene bezeichnet werden können, die von den Indigenen nachweislich am 5. Oktober 1988 (Datum der Verkündung der brasilianischen Verfassung) besetzt wurden. Die Indigene können dies natürlich nicht nachweisen, weil viele damals isoliert lebten und oft keine Dokumente hatten oder haben.
Entgegen der brasilianischen Bundesverfassung schlägt das Gesetz 490/2007 vor:
- Aufhebung der Demarkierung indigener Länder.
- Indigene Länder werden verfügbar für Unternehmen, Großkonzerne, Goldsucher usw., die den brasilianischen Amazonas zunehmend zerstören. Alle Rechte der Indigene über ihre Gebiete, die von der Verfassung gewahrt ist, werden aufgrund staatlicher oder privater/kommerzieller Interessen aufgehoben
- Aufhebung von juristischen Prozessen der Indigene für ihre Gebiete, die zur Vertreibung indigener Völker aus ihrem Gebiet und einer Steigerung der Armut, Ansteckungen mit Krankheiten, Gewalt und Landkonflikte führen.
Der Gesetzentwurf 490 sowie die Polizeigewalt sind eine Verletzung der Erklärung der Menschenrechte sowie der ILO 190.
Heute wird weiter im Parlament darüber diskutiert und entschieden. Es wird erneute Polizeigewalt gegen die Indigene erwartet.
Wir bitten um Hilfe für die Indigene, die gerade in Brasilien sind, um ihr Territorium und Leben zu verteidigen.
Sie brauchen Unterstützung vor Ort für Lebensmittel und Wasser.
Unten finden Sie die Crowdfunding Seite.