Am Samstag war wieder unser politisches Frauencafé!
Wir haben Erfahrungen und Gedanken ausgetauscht über intersektionellen Feminismus und darüber, was Empowerment/ Empowerment/Empoderamento/ενδυνάμωση/Selbstermächtigung und Solidarität/Tadamun/Solidarumas/solidariedad/Vienybe für uns in unserem interkulturellen Kontext bedeuten. Für uns heisst es: Raus aus der Anonymität, ein selbstbestimmtes Leben ohne die Erwartungen eines Mannes zu erfüllen, Partizipation, Sichtbarkeit, Stimme, Gemeinschaft, Einheit, Formation, Vernetzung, Austausch, Augenhöhe, Ressourcen teilen, sich gegenseitig stärken und ein gemeinsames Verständnis entwickeln, innere Kraft, Mut, Kampf, Revolution!
Zwei Videos über konkrete solidarische und emanzipatorische Arbeit und die Bedeutung der Organisation Initiative Schwarze Menschen in Deutschland wurden gezeigt und diskutiert.
Barbara Chap sprach über den global womans* march als Raum des Netzwerkens zwischen verschiedenen Frauengruppen, um gemeinsam die Angst zu überwinden und Beziehungen zu ändern.
Aufbauend auf Hannah Arendts’ Verständnis von “Power” – Macht, als die Fähigkeit nicht nur zu handeln, sondern gemeinsam zu handeln, kritisierte Taís Aguiar Weilandt das Verständnis im liberalen Feminismus von “empowerment”, in dem es hauptsächlich als ein Selbstwertgefühl definiert wird und beschrieb Empowerment in 3 Dimensionen: Kollektive Arbeit, Reflektion und die Fähigkeit, zu organisieren und mobilisieren. Sie erzählte ihre eigene Erfahrung des Empowerments durch ihr digitales Engagement und erinnert an die Worte von Audrey Lorde: Wir könnten still in unserer Ecke sitzen und doch hätten wir nicht weniger Angst! Wenn wir etwas sagen, können die Dinge sich verändern.
Artemis Koulouklidi und Judith Alema diskutierten als Projektmitarbeiterinnen* im MUT-Macherinnen* Projekt von DaMigra e.V. Empowerment und intersektionellen Feminismus: Über die Notwendigkeit, die eigenen Privilegien anerkennen und unter Frauen, die Rassismus und Klassismus erfahren zusammenzuarbeiten. Über die Erfahrungen als schwarze Frauen in Deutschland, das Rassismus Problem des westlichen Feminismus. Darüber, dass viele Frauen ausbrennen, dass man erst gesund sein muss, um kämpfen zu können. Es ist wichtig, dass wir neben dem Kampf auf uns selber und gegenseitig auf uns achten, heilen, uns austauschen, unsere Kräfte bündeln.
In der nachfolgenden Diskussion wurden diese Themen noch vertieft, mit viel Austausch über die Situation in unseren verschiedenen Herkunftsländern.
Vielen Dank alle die an der Organisation beteiligt waren und partizipiert haben, an die wunderbare Organisatorin und Moderatorin Betania Ramos Schröder und die Referentinnen…Danke für den Austausch und das Empowerment!